- Joined
- Apr 17, 2006
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Ich sehe hinab
In mein Spiegelbild
Es liegt im Gras
In einem Meer aus Blut
Rote Farbe überall
Schmerzen
Erinnerungen
Gefühle
Verschlossen waren sie
In einer dunklen Kiste
In der ewigen Schwärze des Inneren
Dort sollten sie weilen
Bis in die Ewigkeit
Gedankenstränge
Erlebnisse ziehen an mir vorbei
Längst vergangene Bilder
Die vergessen werden sollten
Ich spüre
Wie die Ketten nach mir greifen
Sich fester um mich ziehen
Kälte kommt über mich
Ein Schauer lässt mich erzittern
Ich sehe, wie mein Spiegelbild
Zum Himmel schaut
Ich sehe, wie ich
Zum Himmel schaue
Meine Augen schließen sich
Schwärze umfängt mich
Das Ende kommt
In Nerima hatte der Tag seinen Platz mit der Nacht getauscht. Wie ein Gast in ein Wirtshaus war sie in dem kleinen Ort eingekehrt und hatte sich dort niedergelassen. Sie war hier um das zu fordern was nach dem Gesetz der Gestirne ihr gehörte.
Der Wind fuhr durch die Äste der Bäume im Park nahe dem Zentrum. Die Zweige knackten leicht und stießen gegeneinander. Die Blätter raschelten, einige lösten sich und fielen zu Boden. Die Stadt war in einem tiefen Schlaf versunken. Die Menschenmassen die noch bei Tag die Plätze und Gassen bevölkerten waren verschwunden. Der Lärm, das Geplapper und Gelächter, das Geschrei und die Gespräche waren erloschen wie die Flamme einer Kerze. Die Türen der Häuser zu, die Fenster geschlossen, die Vorhänge zugezogen, das Licht war ausgeschaltet.
Nur der trübe Schein der wenigen Straßenlaternen erhellte die Umgebung. Ein Auto fuhr die Straße hinab, um doch bei der nächsten Ecke wieder zu verschwinden. Und dann war alles still. Nur das leise Geräusch des Regens war zu hören, wie er an die Fensterscheiben und auf die Dächer trommelte. Plop....plop....plop....plop....plop, ein ewiger sich immer wiederholender, monotoner Laut.
Ruhe
Stille
Geborgenheit
Keine Menschseele war unterwegs. Alle schliefen sie tief und fest in ihren Betten. Und doch wurde das immer wiederkehrende Geräusch des strömenden Regen durch eine kaum wahrzunehmende Störung durchbrochen. Und würde man die Ohren spitzen und aufmerksam sein, so würde man es hören können.
Plop....plop....splatsch....plop....splatsch....plop....plop
Das gleichmäßige Tropfen wurde gestört durch eine Unregelmäßigkeit, eine Einwirkung die nicht dazu gehörte.
Splatsch....plop....splatsch....plop....plop....plop
Es wurde lauter, näherte sich. Erst sah man gar nichts. Doch dann konnte man ein schemenhaftes Etwas durch die Dunkelheit erkennen. Beim näherkommen, formte sich aus der Silhouette eine Gestalt, eine Person aus Fleisch und Blut. Es war eine junge Frau die, die Regelmäßigkeit des Regens störte. Sie hatte kinnlanges Haar welches um ihre Wangen wehte. Wäre es Tag gewesen und das strahlende Licht der Sonne würde auf sie fallen, so hätte man gesehen, das ihre Haare von einem tiefen, starken ozeanblau durchtränkt waren. Sie trug ein weises ein wenig durchsichtiges Nachthemd mit dünnen Trägern. Es leuchtete schwach durch die Dunkelheit wie das dünne Licht eines der Glühwürmchen, welche an den warmen Abenden im Sommer so oft zu sehen waren.
Was machte eine junge Frau allein in der Dunkelheit der Nacht? Was drängte sie dazu zu dieser späten Uhrzeit draußen zu sein?
Der Wind zerrte an ihrem Hemd, welches um ihren schlanken Körper wehte. Ein Schauer durchfuhr sie. Langsam ging, schwankte, stolperte sie unsicher weiter. Barfuss tappte die junge Frau durch die verlassenen Straße. Ihre Füße zerschunden, die Beine zerkratzt, ihre Haut nass und kalt, das Nachthemd klebte ihr schwer am Körper.
......Platsch.........
Ihre Beine gaben plötzlich nach, sie konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten und war gefallen, inmitten eine der großen Pfützen die überall die Straße bedeckten. Sie stand auf allen Vieren im Wasser. Der Saum des Hemdes hatte einen gelblich, braunen Rand bekommen, da das Pfützenwasser sich mit dem Dreck am Boden verbunden hatte. Sie rappelte sich wieder auf und ging weiter. Jedoch stolperte sie nach einigen Metern wieder und blieb diesmal entgültig am Boden. Den Kopf hatte sie zu Boden gerichtet, sodass ihre Haare ihr über s Gesicht vielen und ihre Züge verdeckten. Langsam hob sie den Kopf. Ihre sonst so strahlenden rehbraunen Augen waren nur noch ein schwaches Abbild ihrer früheren, lebenssprühenden Form. Sie leuchteten nur noch matt, ihre Augen waren glasig und leer. Verzweiflung und Trauer war in ihnen zu lesen. Die Hilflosigkeit und Einsamkeit die sie ausstrahlte durfte nicht sein. Nun war dieser Zeitpunkt, an dem Jemand kommen und sie liebevoll in den Arm nehmen sollte, sie tröstete, ihr Wärme und Geborgenheit geben sollte. Doch dieser Jemand kam nicht. Er würde nicht kommen. Niemand würde kommen um ihr wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dafür war es zu spät.
Ein Lächeln, ein einfaches, unbedeutendes, kleines Lächeln. Wann würde sie dies wohl je wieder tun können?
Würde sie es überhaupt jemals wieder schaffen?
Es war doch so leicht die Mundwinkel ein wenig nach oben zu ziehen.......so leicht und doch, so wahnsinnig schwer.
Ja, früher einmal, da war diese Geste das leichteste für sie auf der Welt. Sie hatte gelächelt mit ihren Freunden, hatte gelächelt mit ihrer Familie, hatte gelächelt wenn sie ihn sah, manchmal sogar mehr als ihr lieb war.
Doch heute......?
Heute war alles anders.
Wenn sie nun versuchte zu lächeln, es anzudeuten, so war ihr, als müsste sie Tonnen empor ziehen. Und wenn sie meinte sie hätte es geschafft und blickte in den Spiegel um sich zu überzeugen, dann wich sie jedes Mal erschrocken von ihrem eigenen Spiegelbild zurück.
Nein.
Die Zeiger der Uhr hatten sich tausend Male zu viel gedreht, die Erde hatte sich verändert, sie hatte sich verändert und mit ihr, ihr Lächeln. Es war verschwunden und würde niemals wiederkehren.
Sie schloss die Augen. Doch mit ihren Gedanken war sie schon lange weit fort, hatte sich in ihrer eigenen, kleinen, heilen Welt zurück gezogen.
Ranma!!!
Der junge Mann, der gerufen worden war, drehte sich um und begann zu lächeln als er den Ursprung der Stimme erkannte. Er streckte seine Hand aus und ergriff eine der Hände des Mädchens das auf ihn zugelaufen kam. Gemeinsam spazierten sie durch einen wunderschönen Park. Die Blumen auf den Wiesen blühten in voller Pracht. Sie verbreiteten einen betörenden Duft den man fasst schon auf der Zunge schmecken konnte. Das Wasser des großen Sees am Rande der Wiesen leuchtete azurblau und lud einen dazu ein, in seinem erfrischenden Nass zu baden. Das Sonnenlicht welches sich auf dem Wasserspiegel brach, strahlte wie tausend kleiner Diamanten von der Oberfläche wieder.
Unter einem der Bäume blieb das Paar stehen. Der junge Mann beugte sich ein klein wenig zu dem Mädchen an seiner Hand herunter und küsste sie vorsichtig auf ihre roten Lippen. Dann schloss er sie liebevoll in seine starken Arme. Das Mädchen genoss es sichtlich und schmiegte sich an ihn.
Doch plötzlich änderte sich das Bild der Beiden. Die Konturen verschwammen und wurden durchsichtig.
Man sagt; die Zeit heilt alle Wunden, doch diesen Satz muss jemand verfasst haben der Liebe nicht gekannt, sie nie erfahren hat.
Bezieht er sich vielleicht nur auf äußerliche Wunden?
Wenn ein Kind von der Schaukel fällt und sich dabei das Knie aufschlägt so verschwindet die Wunde nach einigen Wochen wieder und das Knie des Kindes sieht genau so aus wie zuvor.
Ist das damit gemeint?
Oder bezieht es sich doch auf wahre Liebe?
Wenn man liebt und der Geliebte geht fort oder verlässt das Diesseits, kann man dann genau so wie das kleine Kind nach einigen Wochen oder Jahren wieder lachen, spielen, so sein wie zuvor? Oder ist dies viel schwerer? Sollte man nach einiger Zeit der Trauer alles vergessen und da weiter machen wo man aufgehört hat? Oder ist dieser Schritt unmöglich? Sollte man sich an den Satz halten: das Leben geht weiter und Jeder hat schon mal einen geliebten Menschen verloren, nicht nur man selbst? Sollte man sich aufraffen, den Egoismus weiter zu trauern während andere ihrem Schicksal wieder ins Auge sehen fortwischen und wieder mit
beiden Beinen im Leben stehen?
Die junge Frau schüttelte energisch den Kopf. Nein, sie durfte sich nicht in Träume verlieren. Sie musste der Realität ins Auge sehen.
Ja, vielleicht wäre es einmal so gekommen, doch sie wusste das dies nun unmöglich war. Eine einzelne Tränen rollte ihr über die blassen Wangen. Sie fiel auf den Boden und vermischte sich mit dem Regenwasser. Ein weitere macht sich auf, wurde aber auf halbem Weg von der Hand der jungen Frau weggewischt.
Seit dem Tag des Geschehens hatte sie kein einziges mal geweint, geschweige denn die Trauer zugelassen. Allen hatte sie vormachen können sie seihe darüber hinweg, sie seihe stark. Über all die Zeit hat sie eine falsche Maske getragen, die den anderen mehr oder weniger ein lächelndes Gesicht zeigte. Wenn sie gesagt hatte ihr ginge es gut, und sie würde nicht mehr der Vergangenheit nachhängen sondern das Leben wieder genießen, so hatten sie es ihr geglaubt. Einfach so ohne nachzufragen. Vielleicht waren sie aber auch selbst noch viel zu beschäftigt mit ihrer eigenen Trauer. Doch irgendwann kamen auch sie darüber hinweg. Viel zu schnell. Sie gingen wieder ihrem Alltag nach, so, als ob nichts gewesen wäre.
Viel zu viel Zeit war vergangen. Jeden Morgen hieß es: The show must go on!
Doch nun konnte sie nicht mehr. Das selbst erbaute Theater hatte seine letzte Vorstellung gegeben. Ihre Rolle des glücklichen und zufriedenen Menschen hatte ihren letzten Auftritt gehabt. Der Vorhang war zugefallen. Es war vorbei.
Die Maske fiel, das falsche Gesicht zerbröckelte und ihr wahres kam zum Vorschein.
Tiefe Trauer zeigte sich mit einem Mal in ihren Augen. Sie wurden wässrig. Immer mehr Tränen liefen ihr die Wangen hinab.
Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch ist ein Individuum. Sollten wir uns anmaßen über einen anderen Menschen zu urteilen? Als Familienmitglieder, als Freunde, als Nachbarn, als Außenstehende? Und so wie wir alle anders sind, so ist das auch mit unseren Gefühlen, unserer Selbst. Manche sind stark und überwinden den Schmerz andere wiederum können ihn besonders gut verstecken und werden so Herr über ihn. Doch gibt es auch Menschen die schwach sind, nicht schaffen los zu lassen.
Beides ist wichtig.
Stark& Schwach ~ Yin & Yang
Was bedeutet es stark, oder schwach zu sein? Sind nicht vielleicht die Starken die Schwachen und die Schwachen die Starken?
Dürfen wir überhaupt über einen Menschen urteilen?
Würden wir uns nicht genau so verhalten, wenn wir in der selben Situation wären?
Die Verzweiflung hatte sich jeden Tag tiefer in sie hinein gefressen und nun war sie entgültig durchgebrochen, durch die dicke Mauer die errichtet wurde. Der Schmerz bei dem sie Tage, Wochen, Monate Zeit gehabt hätte ihn zu verarbeiten brach nun mit voller Wucht auf sie ein. Sie kauerte sich zu einer kleinen Kugel zusammen und weinte bitterlich. Sie wippte wie ein kleines Kind hin und her und zitterte am ganzen Körper. Man hörte sie leise schluchzen. Doch hielt sie sich die Hände vor den Mund, damit niemand sie hörte, niemand merkte das sie doch schwach geworden war.
Nun, da sie sich geöffnet hatte, kam auch das wieder, was sie verdrängen wollte. Ihr Blick verschwamm, ihre Erinnerungen kehrten zurück an jenen Tag.
Es war ein warmer, sonniger Morgen im März. Die Vögel zwitscherten in den Bäumen und die Grillen zirpten im Gras um die Wette. Akane öffnete verschlafen die Augen. Sie warf die Decke beiseite, erhob sich und ging ans geöffnete Fenster. Leicht verträumt betrachtete sie den blühenden Garten.
Du elender Mistkerl, mach das noch mal und du wirst dein blaues Wunder erleben. Ich bring dich um!
Schlagartig war Akane hellwach.
Unten im Garten lief ein schlankes, rothaariges Mädchen mit einem Eimer voller kaltem Wasser einem Mann Mitte 40 hinterher. Hierbei handelte es sich (natürlich) um Ranma und seinen Vater Genma.
Na warte, ich kriege dich schon noch!
Das Mädchen mit dem vollen Eimer warf ihn geschickt nach dem glatzköpfigen Mann. Dieser wehrte ihn jedoch ab, sodass er ein anderes Ziel erreichte; er flog in Richtung des offenen Fenster. Das Wasser erwischte Akane ziemlich zielgenau; ihr Gesicht und ihr Schlafanzug waren klitschnass. Das rothaarige Mädchen war derweil stehen geblieben und stellte mit Entsetzen fest, welche Bahn der Eimer eingeschlagen hatte. Sie fing an zu stottern.
Äh.....Akane...der war......also.....ich wollte nicht.......
Doch sie wurde von einer sehr zornig klingenden Stimme unterbrochen.
R-A-N-M-A???!!!??? schrie das blauhaarige Mädchen nach unten. Die Adern begannen auf ihren Händen zu pulsieren. Mit einer unglaublichen Grazie griff sie nach dem Schreibtisch der unter dem Fenster gestanden hatte und warf ihn mit voller Wucht nach unten.
BÄNG machte es, gefolgt von einem Platscher. Das rothaarige Mädchen namens Ranma war in den kleinen Teich gestürzt, mitsamt dem Tisch auf ihrem Kopf, wo sich schon jetzt eine große Beule breit machte.
Wütend machte Akane das Fenster zu und begann sich anzuziehen.
/Das er es aber auch nicht lassen kann.....und das noch am frühen Morgen...../
Sie nahm die nassen Sachen und ging nach unten. Dort begegnete sie ihrer Schwester Kasumi.
Akane, es gibt gleich Frühstück. Würdest du bitte Ranma und Herrn Saotome bescheid sagen?
Dies war wohl eher eine Bitte als eine Frage. Akane hängte erst ihren nassen Schlafanzug auf der Wäscheleine auf, bevor sie sich auf den Weg in den Garten machte.
Dort saß nun mittlerweile ein Panda im Teich und das junge Mädchen hatte sich in einen Jungen mit rabenschwarzen Haar verwandelt, der daneben stand.
Mit einem Es gibt Frühstück! wante sie sich sofort wieder um und ging zurück ins Haus. Ihr Zorn war noch immer nicht ganz verpufft.
Nach einigen Minuten saßen die gesamte Familie Tendo sowie Ranma und sein Vater zusammen am Tisch und aßen ihr Frühstück.
Ach Akane...
meldete sich Kasumi zu Wort
Könntest du vielleicht gleich in die Stadt gehen um noch etwas fürs Abendessen einzukaufen?
warum denn ich?
kam darauf ihre Antwort
Nabiki ist nicht da, Vater und Herr Saotome müssen im Dojo bleiben wegen den neuen Schülern und ich muss zu Doktor Tofu!
Na gut, ich geh ja schon!
danke, das ist lieb von dir! Ich gebe dir dann den Einkaufszettel
mit diesen Worten erhob sie sich und verschwand in der Küche.
Nach einer Viertelstunde war Akane bereits auf den Weg in die Stadt. Ranma ging etwas missmutig neben ihr, war er doch dazu gezwungen worden Akane zu begleiten um im Zweifelsfalle die Einkaufstaschen zu tragen. Nach Außen hin meckerte er, doch im Inneren war er froh darüber. Die Beiden waren nicht oft alleine. Aber das würde er wohl nie zugeben.
Nachdem sie das fünfte Geschäft verlassen hatten, mussten sie nur noch etwas Tofu kaufen. Dafür bogen sie in eine kleine Nebenstraße ein. Plötzlich wurde Akane zur Seite geschupst. Als sie sich wieder aufraffte vernahm sie ein langgezogenes.
-Woda Airen!
und kurz darauf das Geräusch eines auf den Boden auftreffenden Fahrrads und einen Würgelaut. Als sie wieder zu Ranma schaute, wurde dieser von einer ihn stürmisch umarmenden Shampoo an die Wand gedrückt.
Du gekommen um mit Shampoo auszugehen?
fragte diese ihn gerade.
Ranma?!?
In Akane s Augen funkelte an diesem Tag abermals der Zorn.
Ähm...Ak...Akane...es ist nicht so wie es aussieht!
stammelte dieser nach Luft schnappend. Einerseits weil Shampoo ihm mit ihrer Umarmung die Luftröhre abschnürte, andererseits im Hinblick auf Akane s schlechten Stimmung.
Ach, nein? Ranma du bist so was von eklig!
Nun erwachte der Trotz in ihm und er antwortete schlagfertig.
Nur weil dich keiner umarmen will, heißt das nicht das, das bei mir genau so ist!
Ich mache so etwas, ihm Gegensatz zu dir, nicht in der Öffentlichkeit.!
Und mit einem:
Warum ziehst du dir nicht gleich auf offener Straße die Hosen runter!
stampfte sie vor Wut schnaubend davon. Er hatte das Fass zum überlaufen gebracht. Sie war unglaublich wütend, aber auch ein wenig verletzt. Eigentlich sogar ziemlich viel.
Ranma, der ihr nachsah wie sie um die Ecke ging und verschwand, seufzte tief. Warum musste es auch immer so kommen? Er befreite sich von Shampoo, ließ sie leicht verdutzt stehen und rannte Akane nach. Er hatte sehr wohl den verletzten Ausdruck in ihren Augen gesehen.
Diese stand derweil, ohne genau zu wissen wo sie eigentlich war, mitten auf der Straße. Gerade als sie darüber nachdachte ob sie vielleicht doch ein bisschen hart zu Ranma gewesen war, hörte sie wie ihr Name gerufen wurde.
Neiiiin.....Akane!!!
Sie wurde von etwas zur Seite geschupst und fiel auf den Boden. Alles was sie noch hörte war das Bremsen quietschender Reifen und ein Rumpeln als ihr schwarz vor Augen wurde.
Nach einigen Minuten kam sie wieder zu sich. Bevor sie geschupst wurde hatte sie nur noch das heran nahende Auto gesehen. Sonst wusste sie nichts mehr. Sie blickte auf und schaute zurück auf die Straße. Was sie dort sah ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Ranma lag umgeben von einer roten Lache dort, wo sie zuvor gestanden hatte.
//Als er sie endlich wieder sah, setzte fast sein Herz aus. Sie stand mitten auf der Straße. Ein Auto, welches nur noch knapp 6 Meter von Akane entfernt war, raste mit extremer Geschwindigkeit auf sie zu. Er schrie noch etwas bevor er sie auf Seite stieß. Doch für ihn war es zu spät. Er wurde von einem Auto erfasst, überschlug sich einmal und blieb dann liegen.//
Akane stand auf und stürzte auf den am Boden liegenden. Sie wusste das sein Ende gekommen war. So wie sie wusste das auch er es wusste.
Warum? Warum hast du mich gerettet?
fragte sie ihn mit bebender Stimme. Sie stand unter Schock.
Ich wollte das du lebst!
Wie soll ich denn leben, wenn du stirbst?
Sie lächelte ihn an. Tränen rannen über ihre Wangen. Zärtlich strich sie ihm das Haar aus dem Gesicht.
Wenn ich.....meine Seele im Himmel würde lächeln, wenn sie dich.... Er hustete, spuckte Blut
wenn sie dich glücklich sähe......
Aber du...du kannst jetzt nicht einfach gehen....ich ...ich liebe dich doch!
flüsterte sie nun mit erstickter Stimme.
Ein erstaunter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht, wechselte aber mit einem Lächeln seinen Platz. Dann zog er mit Hilfe einer seiner Hände ihr Gesicht zu sich hinunter und küsste sie zärtlich. Als sie sich wieder voneinander lösten wischte er ihr vorsichtig die Tränen von der Wange.
Du musst mir versprechen.....
Er hustete abermals
.....das du glücklich wirst...!
Dann schloss er die Augen, seine Hand fiel schlaff zu Boden und sein Herzschlag setzte aus. Er war tot.
Warum hast du mich gerettet?
Fragte sie ihn abermals.
Warum?
Flüsterte sie schon fast.
Sag mir warum?
Schrie sie verzweifelt und schlug auf ihn ein.
Warum?
Sie hatte keine Kraft mehr um es laut zu sagen. Ihr Körper wurde von Zuckungen durchgeschüttelt. In gekrümmter Haltung war sie über ihn gebeugt.
Wa....rum?
wimmerte sie nun nur noch leise.
Ja, daran erinnerte sie sich noch gut, viel zu gut, stellte sie auf erschreckende Weise fest.
Seele? Was bedeutet das überhaupt?
Eine Seele.....jeder Mensch.......jedes Lebewesen besitzt eine. Sie ist nicht das Herz, kein Organ, nicht im, an und um den Körper.....doch wo oder was ist sie dann?
Gibt es sie überhaupt?
Man sagt, die Seele eines Menschen würde nach seinem Tod in den Himmel aufsteigen oder in die Hölle hinab fallen. Ist das Wirklichkeit oder nur die Geschichte die in der Bibel steht?
Seele.....ein Wort was soviel umfasst und doch wieder nichts.
Sind es unsere Gefühle, unsere Gedanken, unser Wissen?
Ja, dies mag alles wirklich sein.
Sollte dann das, etwa schon das Ganze sein?
Vielleicht, vielleicht ist es aber auch nur ein Teil, eine Hälfte zu der noch eine andere gehört. Unwissend von seinem Partner ist die kleine Hälfte glücklich so wie es ist, sie fühlt sich stark. Und doch, trifft sie dann auf ihren Seelenpartner so merkt sie, da sie alleine unvollkommen ist. Denn beide zusammen verspüren völlige Harmonie. Sie verbinden sich und werden Eins, sie werden SEELE. Denn erst zusammen erkennen sie was es heißt; wirkliches Glück zu verspüren. Sollte jedoch eine der beiden erlischen, so kann auch die andere Hälfte nie wieder glücklich werden und irgendwann wird sie daran zu Grunde gehen.
Aus weiter Ferne sah ich zu wie du starbst, wie du von mir gingst.
Ich war nicht schnell genug......
In Gedanken stand ich neben dir.....doch mein Körper schaute von der anderen Straßenseite zu.....
Die junge Frau hatte sich in der Zwischenzeit wieder erhoben und war weiter gegangen. Nun stand sie am Rande einer Klippe und schaute in den Abgrund hinab. Sein Tod war nun etwas über ein halbes Jahr her.
Nachdem sie über seinem leblosen Körper zusammen gebrochen war, wurden auch die umstehenden Leute aus einer unsichtbaren Starre gelöst. Jemand hatte einen Krankenwagen gerufen, doch als er ankam war es schon zu spät. Man musste sie mit Gewalt von ihm wegzerren.
Es wird gesagt, sich selbst das Leben zu nehmen sei feige: Zu dieser Tat seinen nur Feiglinge fähig. Seinen Problemen zu entfliehen, grausame Erlebnisse hinter sich zu lassen, die Vergangenheit zu vergessen und dem Tod entgegen zu fliegen?
Es ist doch ein leichter Schritt sich mit einem Messer die Pulsadern aufzuschneiden, sich eine Kugel in den Kopf zu jagen, von einem Hausdach zu springen oder die Luft anzuhalten bis der Lebenshauch aus einem weicht. Doch wirklich schwierig ist es seinen Problemen entgegen zu treten, die Vergangenheit zu akzeptieren und das Leben als das zu betrachten was es ist; Als das kostbarste was ein Mensch besitzt!
Doch stimmt das wirklich?
Würde man das auch sagen wenn man wissend wäre, wenn man eigene Erfahrungen gemacht hätte?
Personen sprachen zu ihr, doch sieh bekam alles nur wage mit. Irgendwer wickelte eine Decke um sie. Wie gesagt, sie stand unter Schock. Irgendwann wurde sie von irgendwem nach Hause gebracht. Vielleicht waren es welche von der Rettungsmannschaft vielleicht aber auch die Polizei. Sie wusste es damals und auch jetzt nicht. Diese Leute erzählten dann auf jeden Fall ihrer Familie und Ranma s Vater von dem grausamen Unfall, der sich nur wenige Stunden zuvor ereignet hatte.
Sie alle nahmen das Erzählte sehr bedrückt auf und trauerten auch lange. Doch nach einigen Wochen hatten sie ihren Schmerz verarbeitet.
Ganz im Gegensatz zu ihr, Akane.
Sie hatte niemals den Verlust des einzigen Menschen s, den sie jemals so sehr geliebt hatte überwunden. Denn dies war ihr, in den letzten Augenblicken seines Lebens klar geworden; das sie ihn liebte.
Hätte sie es ihm doch schon früher gesagt......Das hatte sie sich in den vergangenen Monaten immer wieder vorgeworfen. Doch hatte es alles nichts geholfen. Er war nicht zu ihr zurück gekehrt und er würde es in diesem Leben auch nicht tun.
Während der letzten Monate war dann ein Entschluss in ihr heran gereift, den sie heute in die Tat umsetzten würde. Wenn sie schon nicht in diesem Leben mit ihm zusammensein konnte, dann würde sie auch dieses Leben nicht leben. Denn das funktionierte nicht, wie sie festgestellt hatte. Sie würde ihm folgen. So konnte sie wenigstens im Himmel mit ihm zusammen sein.
Ich sehe hinab
In mein Spiegelbild
Es liegt im Gras
In einem Meer aus Blut
Rote Farbe überall
Sie trat näher an den Abgrund heran. Ihre Zehen schauten schon über den Rand hinaus und unter ihren Füßen lösten sich einige kleine Steinchen die in die Tiefe fielen.
Schmerzen
Erinnerungen
Gefühle
Sie erinnerte sich noch sehr genau an seine beiden letzten Sätze, die sich in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten.
Verschlossen waren sie
In einer dunklen Kiste
In der ewigen Schwärze des Inneren
Dort sollten sie weilen
Bis in die Ewigkeit
Meine Seele würde lächeln, wenn sie dich glücklich sähe.....
Du musst mir versprechen, das du glücklich wirst...!
Gedankenstränge
Erlebnisse ziehen an mir vorbei
Längst vergangene Bilder
Die vergessen werden sollten
Doch eines hatte er dabei nicht bedacht.
Ich spüre
Wie die Ketten nach mir greifen
Sich fester um mich ziehen
Kälte kommt über mich
Ein Schauer lässt mich erzittern
Denn glücklich sein, das kann ich nur mit dir....!
Flüsterte sie leise in die Nacht hinein und sprang.
Ich sehe, wie mein Spiegelbild
Zum Himmel schaut
Ich sehe, wie ich
Zum Himmel schaue
Meine Augen schließen sich
Schwärze umfängt mich
Das Ende kommt
Endlich bin ich frei.
~~~
Ich schreibe grundsätzlich meine fanfiction auf Deutsch, da ich (wie gesagt) im Englischen eine Niete bin.
Generally, I write my fanfiction in German, because how I said my English is really, really bad.
Da ich in anderen Foren meine fanfictions auch schon "zum Besten" gegeben habe, dachte ich; warum nicht auch hier?!?
Kommis sind gern erwünscht. Konstruktive Kritik nehme ich auch an. Ich beiße nicht.
PS: Nicht nur die Fanfiction, nein auch das Gedicht ist von mir höchstpersönlich.
In mein Spiegelbild
Es liegt im Gras
In einem Meer aus Blut
Rote Farbe überall
Schmerzen
Erinnerungen
Gefühle
Verschlossen waren sie
In einer dunklen Kiste
In der ewigen Schwärze des Inneren
Dort sollten sie weilen
Bis in die Ewigkeit
Gedankenstränge
Erlebnisse ziehen an mir vorbei
Längst vergangene Bilder
Die vergessen werden sollten
Ich spüre
Wie die Ketten nach mir greifen
Sich fester um mich ziehen
Kälte kommt über mich
Ein Schauer lässt mich erzittern
Ich sehe, wie mein Spiegelbild
Zum Himmel schaut
Ich sehe, wie ich
Zum Himmel schaue
Meine Augen schließen sich
Schwärze umfängt mich
Das Ende kommt
In Nerima hatte der Tag seinen Platz mit der Nacht getauscht. Wie ein Gast in ein Wirtshaus war sie in dem kleinen Ort eingekehrt und hatte sich dort niedergelassen. Sie war hier um das zu fordern was nach dem Gesetz der Gestirne ihr gehörte.
Der Wind fuhr durch die Äste der Bäume im Park nahe dem Zentrum. Die Zweige knackten leicht und stießen gegeneinander. Die Blätter raschelten, einige lösten sich und fielen zu Boden. Die Stadt war in einem tiefen Schlaf versunken. Die Menschenmassen die noch bei Tag die Plätze und Gassen bevölkerten waren verschwunden. Der Lärm, das Geplapper und Gelächter, das Geschrei und die Gespräche waren erloschen wie die Flamme einer Kerze. Die Türen der Häuser zu, die Fenster geschlossen, die Vorhänge zugezogen, das Licht war ausgeschaltet.
Nur der trübe Schein der wenigen Straßenlaternen erhellte die Umgebung. Ein Auto fuhr die Straße hinab, um doch bei der nächsten Ecke wieder zu verschwinden. Und dann war alles still. Nur das leise Geräusch des Regens war zu hören, wie er an die Fensterscheiben und auf die Dächer trommelte. Plop....plop....plop....plop....plop, ein ewiger sich immer wiederholender, monotoner Laut.
Ruhe
Stille
Geborgenheit
Keine Menschseele war unterwegs. Alle schliefen sie tief und fest in ihren Betten. Und doch wurde das immer wiederkehrende Geräusch des strömenden Regen durch eine kaum wahrzunehmende Störung durchbrochen. Und würde man die Ohren spitzen und aufmerksam sein, so würde man es hören können.
Plop....plop....splatsch....plop....splatsch....plop....plop
Das gleichmäßige Tropfen wurde gestört durch eine Unregelmäßigkeit, eine Einwirkung die nicht dazu gehörte.
Splatsch....plop....splatsch....plop....plop....plop
Es wurde lauter, näherte sich. Erst sah man gar nichts. Doch dann konnte man ein schemenhaftes Etwas durch die Dunkelheit erkennen. Beim näherkommen, formte sich aus der Silhouette eine Gestalt, eine Person aus Fleisch und Blut. Es war eine junge Frau die, die Regelmäßigkeit des Regens störte. Sie hatte kinnlanges Haar welches um ihre Wangen wehte. Wäre es Tag gewesen und das strahlende Licht der Sonne würde auf sie fallen, so hätte man gesehen, das ihre Haare von einem tiefen, starken ozeanblau durchtränkt waren. Sie trug ein weises ein wenig durchsichtiges Nachthemd mit dünnen Trägern. Es leuchtete schwach durch die Dunkelheit wie das dünne Licht eines der Glühwürmchen, welche an den warmen Abenden im Sommer so oft zu sehen waren.
Was machte eine junge Frau allein in der Dunkelheit der Nacht? Was drängte sie dazu zu dieser späten Uhrzeit draußen zu sein?
Der Wind zerrte an ihrem Hemd, welches um ihren schlanken Körper wehte. Ein Schauer durchfuhr sie. Langsam ging, schwankte, stolperte sie unsicher weiter. Barfuss tappte die junge Frau durch die verlassenen Straße. Ihre Füße zerschunden, die Beine zerkratzt, ihre Haut nass und kalt, das Nachthemd klebte ihr schwer am Körper.
......Platsch.........
Ihre Beine gaben plötzlich nach, sie konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten und war gefallen, inmitten eine der großen Pfützen die überall die Straße bedeckten. Sie stand auf allen Vieren im Wasser. Der Saum des Hemdes hatte einen gelblich, braunen Rand bekommen, da das Pfützenwasser sich mit dem Dreck am Boden verbunden hatte. Sie rappelte sich wieder auf und ging weiter. Jedoch stolperte sie nach einigen Metern wieder und blieb diesmal entgültig am Boden. Den Kopf hatte sie zu Boden gerichtet, sodass ihre Haare ihr über s Gesicht vielen und ihre Züge verdeckten. Langsam hob sie den Kopf. Ihre sonst so strahlenden rehbraunen Augen waren nur noch ein schwaches Abbild ihrer früheren, lebenssprühenden Form. Sie leuchteten nur noch matt, ihre Augen waren glasig und leer. Verzweiflung und Trauer war in ihnen zu lesen. Die Hilflosigkeit und Einsamkeit die sie ausstrahlte durfte nicht sein. Nun war dieser Zeitpunkt, an dem Jemand kommen und sie liebevoll in den Arm nehmen sollte, sie tröstete, ihr Wärme und Geborgenheit geben sollte. Doch dieser Jemand kam nicht. Er würde nicht kommen. Niemand würde kommen um ihr wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dafür war es zu spät.
Ein Lächeln, ein einfaches, unbedeutendes, kleines Lächeln. Wann würde sie dies wohl je wieder tun können?
Würde sie es überhaupt jemals wieder schaffen?
Es war doch so leicht die Mundwinkel ein wenig nach oben zu ziehen.......so leicht und doch, so wahnsinnig schwer.
Ja, früher einmal, da war diese Geste das leichteste für sie auf der Welt. Sie hatte gelächelt mit ihren Freunden, hatte gelächelt mit ihrer Familie, hatte gelächelt wenn sie ihn sah, manchmal sogar mehr als ihr lieb war.
Doch heute......?
Heute war alles anders.
Wenn sie nun versuchte zu lächeln, es anzudeuten, so war ihr, als müsste sie Tonnen empor ziehen. Und wenn sie meinte sie hätte es geschafft und blickte in den Spiegel um sich zu überzeugen, dann wich sie jedes Mal erschrocken von ihrem eigenen Spiegelbild zurück.
Nein.
Die Zeiger der Uhr hatten sich tausend Male zu viel gedreht, die Erde hatte sich verändert, sie hatte sich verändert und mit ihr, ihr Lächeln. Es war verschwunden und würde niemals wiederkehren.
Sie schloss die Augen. Doch mit ihren Gedanken war sie schon lange weit fort, hatte sich in ihrer eigenen, kleinen, heilen Welt zurück gezogen.
Ranma!!!
Der junge Mann, der gerufen worden war, drehte sich um und begann zu lächeln als er den Ursprung der Stimme erkannte. Er streckte seine Hand aus und ergriff eine der Hände des Mädchens das auf ihn zugelaufen kam. Gemeinsam spazierten sie durch einen wunderschönen Park. Die Blumen auf den Wiesen blühten in voller Pracht. Sie verbreiteten einen betörenden Duft den man fasst schon auf der Zunge schmecken konnte. Das Wasser des großen Sees am Rande der Wiesen leuchtete azurblau und lud einen dazu ein, in seinem erfrischenden Nass zu baden. Das Sonnenlicht welches sich auf dem Wasserspiegel brach, strahlte wie tausend kleiner Diamanten von der Oberfläche wieder.
Unter einem der Bäume blieb das Paar stehen. Der junge Mann beugte sich ein klein wenig zu dem Mädchen an seiner Hand herunter und küsste sie vorsichtig auf ihre roten Lippen. Dann schloss er sie liebevoll in seine starken Arme. Das Mädchen genoss es sichtlich und schmiegte sich an ihn.
Doch plötzlich änderte sich das Bild der Beiden. Die Konturen verschwammen und wurden durchsichtig.
Man sagt; die Zeit heilt alle Wunden, doch diesen Satz muss jemand verfasst haben der Liebe nicht gekannt, sie nie erfahren hat.
Bezieht er sich vielleicht nur auf äußerliche Wunden?
Wenn ein Kind von der Schaukel fällt und sich dabei das Knie aufschlägt so verschwindet die Wunde nach einigen Wochen wieder und das Knie des Kindes sieht genau so aus wie zuvor.
Ist das damit gemeint?
Oder bezieht es sich doch auf wahre Liebe?
Wenn man liebt und der Geliebte geht fort oder verlässt das Diesseits, kann man dann genau so wie das kleine Kind nach einigen Wochen oder Jahren wieder lachen, spielen, so sein wie zuvor? Oder ist dies viel schwerer? Sollte man nach einiger Zeit der Trauer alles vergessen und da weiter machen wo man aufgehört hat? Oder ist dieser Schritt unmöglich? Sollte man sich an den Satz halten: das Leben geht weiter und Jeder hat schon mal einen geliebten Menschen verloren, nicht nur man selbst? Sollte man sich aufraffen, den Egoismus weiter zu trauern während andere ihrem Schicksal wieder ins Auge sehen fortwischen und wieder mit
beiden Beinen im Leben stehen?
Die junge Frau schüttelte energisch den Kopf. Nein, sie durfte sich nicht in Träume verlieren. Sie musste der Realität ins Auge sehen.
Ja, vielleicht wäre es einmal so gekommen, doch sie wusste das dies nun unmöglich war. Eine einzelne Tränen rollte ihr über die blassen Wangen. Sie fiel auf den Boden und vermischte sich mit dem Regenwasser. Ein weitere macht sich auf, wurde aber auf halbem Weg von der Hand der jungen Frau weggewischt.
Seit dem Tag des Geschehens hatte sie kein einziges mal geweint, geschweige denn die Trauer zugelassen. Allen hatte sie vormachen können sie seihe darüber hinweg, sie seihe stark. Über all die Zeit hat sie eine falsche Maske getragen, die den anderen mehr oder weniger ein lächelndes Gesicht zeigte. Wenn sie gesagt hatte ihr ginge es gut, und sie würde nicht mehr der Vergangenheit nachhängen sondern das Leben wieder genießen, so hatten sie es ihr geglaubt. Einfach so ohne nachzufragen. Vielleicht waren sie aber auch selbst noch viel zu beschäftigt mit ihrer eigenen Trauer. Doch irgendwann kamen auch sie darüber hinweg. Viel zu schnell. Sie gingen wieder ihrem Alltag nach, so, als ob nichts gewesen wäre.
Viel zu viel Zeit war vergangen. Jeden Morgen hieß es: The show must go on!
Doch nun konnte sie nicht mehr. Das selbst erbaute Theater hatte seine letzte Vorstellung gegeben. Ihre Rolle des glücklichen und zufriedenen Menschen hatte ihren letzten Auftritt gehabt. Der Vorhang war zugefallen. Es war vorbei.
Die Maske fiel, das falsche Gesicht zerbröckelte und ihr wahres kam zum Vorschein.
Tiefe Trauer zeigte sich mit einem Mal in ihren Augen. Sie wurden wässrig. Immer mehr Tränen liefen ihr die Wangen hinab.
Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch ist ein Individuum. Sollten wir uns anmaßen über einen anderen Menschen zu urteilen? Als Familienmitglieder, als Freunde, als Nachbarn, als Außenstehende? Und so wie wir alle anders sind, so ist das auch mit unseren Gefühlen, unserer Selbst. Manche sind stark und überwinden den Schmerz andere wiederum können ihn besonders gut verstecken und werden so Herr über ihn. Doch gibt es auch Menschen die schwach sind, nicht schaffen los zu lassen.
Beides ist wichtig.
Stark& Schwach ~ Yin & Yang
Was bedeutet es stark, oder schwach zu sein? Sind nicht vielleicht die Starken die Schwachen und die Schwachen die Starken?
Dürfen wir überhaupt über einen Menschen urteilen?
Würden wir uns nicht genau so verhalten, wenn wir in der selben Situation wären?
Die Verzweiflung hatte sich jeden Tag tiefer in sie hinein gefressen und nun war sie entgültig durchgebrochen, durch die dicke Mauer die errichtet wurde. Der Schmerz bei dem sie Tage, Wochen, Monate Zeit gehabt hätte ihn zu verarbeiten brach nun mit voller Wucht auf sie ein. Sie kauerte sich zu einer kleinen Kugel zusammen und weinte bitterlich. Sie wippte wie ein kleines Kind hin und her und zitterte am ganzen Körper. Man hörte sie leise schluchzen. Doch hielt sie sich die Hände vor den Mund, damit niemand sie hörte, niemand merkte das sie doch schwach geworden war.
Nun, da sie sich geöffnet hatte, kam auch das wieder, was sie verdrängen wollte. Ihr Blick verschwamm, ihre Erinnerungen kehrten zurück an jenen Tag.
Es war ein warmer, sonniger Morgen im März. Die Vögel zwitscherten in den Bäumen und die Grillen zirpten im Gras um die Wette. Akane öffnete verschlafen die Augen. Sie warf die Decke beiseite, erhob sich und ging ans geöffnete Fenster. Leicht verträumt betrachtete sie den blühenden Garten.
Du elender Mistkerl, mach das noch mal und du wirst dein blaues Wunder erleben. Ich bring dich um!
Schlagartig war Akane hellwach.
Unten im Garten lief ein schlankes, rothaariges Mädchen mit einem Eimer voller kaltem Wasser einem Mann Mitte 40 hinterher. Hierbei handelte es sich (natürlich) um Ranma und seinen Vater Genma.
Na warte, ich kriege dich schon noch!
Das Mädchen mit dem vollen Eimer warf ihn geschickt nach dem glatzköpfigen Mann. Dieser wehrte ihn jedoch ab, sodass er ein anderes Ziel erreichte; er flog in Richtung des offenen Fenster. Das Wasser erwischte Akane ziemlich zielgenau; ihr Gesicht und ihr Schlafanzug waren klitschnass. Das rothaarige Mädchen war derweil stehen geblieben und stellte mit Entsetzen fest, welche Bahn der Eimer eingeschlagen hatte. Sie fing an zu stottern.
Äh.....Akane...der war......also.....ich wollte nicht.......
Doch sie wurde von einer sehr zornig klingenden Stimme unterbrochen.
R-A-N-M-A???!!!??? schrie das blauhaarige Mädchen nach unten. Die Adern begannen auf ihren Händen zu pulsieren. Mit einer unglaublichen Grazie griff sie nach dem Schreibtisch der unter dem Fenster gestanden hatte und warf ihn mit voller Wucht nach unten.
BÄNG machte es, gefolgt von einem Platscher. Das rothaarige Mädchen namens Ranma war in den kleinen Teich gestürzt, mitsamt dem Tisch auf ihrem Kopf, wo sich schon jetzt eine große Beule breit machte.
Wütend machte Akane das Fenster zu und begann sich anzuziehen.
/Das er es aber auch nicht lassen kann.....und das noch am frühen Morgen...../
Sie nahm die nassen Sachen und ging nach unten. Dort begegnete sie ihrer Schwester Kasumi.
Akane, es gibt gleich Frühstück. Würdest du bitte Ranma und Herrn Saotome bescheid sagen?
Dies war wohl eher eine Bitte als eine Frage. Akane hängte erst ihren nassen Schlafanzug auf der Wäscheleine auf, bevor sie sich auf den Weg in den Garten machte.
Dort saß nun mittlerweile ein Panda im Teich und das junge Mädchen hatte sich in einen Jungen mit rabenschwarzen Haar verwandelt, der daneben stand.
Mit einem Es gibt Frühstück! wante sie sich sofort wieder um und ging zurück ins Haus. Ihr Zorn war noch immer nicht ganz verpufft.
Nach einigen Minuten saßen die gesamte Familie Tendo sowie Ranma und sein Vater zusammen am Tisch und aßen ihr Frühstück.
Ach Akane...
meldete sich Kasumi zu Wort
Könntest du vielleicht gleich in die Stadt gehen um noch etwas fürs Abendessen einzukaufen?
warum denn ich?
kam darauf ihre Antwort
Nabiki ist nicht da, Vater und Herr Saotome müssen im Dojo bleiben wegen den neuen Schülern und ich muss zu Doktor Tofu!
Na gut, ich geh ja schon!
danke, das ist lieb von dir! Ich gebe dir dann den Einkaufszettel
mit diesen Worten erhob sie sich und verschwand in der Küche.
Nach einer Viertelstunde war Akane bereits auf den Weg in die Stadt. Ranma ging etwas missmutig neben ihr, war er doch dazu gezwungen worden Akane zu begleiten um im Zweifelsfalle die Einkaufstaschen zu tragen. Nach Außen hin meckerte er, doch im Inneren war er froh darüber. Die Beiden waren nicht oft alleine. Aber das würde er wohl nie zugeben.
Nachdem sie das fünfte Geschäft verlassen hatten, mussten sie nur noch etwas Tofu kaufen. Dafür bogen sie in eine kleine Nebenstraße ein. Plötzlich wurde Akane zur Seite geschupst. Als sie sich wieder aufraffte vernahm sie ein langgezogenes.
-Woda Airen!
und kurz darauf das Geräusch eines auf den Boden auftreffenden Fahrrads und einen Würgelaut. Als sie wieder zu Ranma schaute, wurde dieser von einer ihn stürmisch umarmenden Shampoo an die Wand gedrückt.
Du gekommen um mit Shampoo auszugehen?
fragte diese ihn gerade.
Ranma?!?
In Akane s Augen funkelte an diesem Tag abermals der Zorn.
Ähm...Ak...Akane...es ist nicht so wie es aussieht!
stammelte dieser nach Luft schnappend. Einerseits weil Shampoo ihm mit ihrer Umarmung die Luftröhre abschnürte, andererseits im Hinblick auf Akane s schlechten Stimmung.
Ach, nein? Ranma du bist so was von eklig!
Nun erwachte der Trotz in ihm und er antwortete schlagfertig.
Nur weil dich keiner umarmen will, heißt das nicht das, das bei mir genau so ist!
Ich mache so etwas, ihm Gegensatz zu dir, nicht in der Öffentlichkeit.!
Und mit einem:
Warum ziehst du dir nicht gleich auf offener Straße die Hosen runter!
stampfte sie vor Wut schnaubend davon. Er hatte das Fass zum überlaufen gebracht. Sie war unglaublich wütend, aber auch ein wenig verletzt. Eigentlich sogar ziemlich viel.
Ranma, der ihr nachsah wie sie um die Ecke ging und verschwand, seufzte tief. Warum musste es auch immer so kommen? Er befreite sich von Shampoo, ließ sie leicht verdutzt stehen und rannte Akane nach. Er hatte sehr wohl den verletzten Ausdruck in ihren Augen gesehen.
Diese stand derweil, ohne genau zu wissen wo sie eigentlich war, mitten auf der Straße. Gerade als sie darüber nachdachte ob sie vielleicht doch ein bisschen hart zu Ranma gewesen war, hörte sie wie ihr Name gerufen wurde.
Neiiiin.....Akane!!!
Sie wurde von etwas zur Seite geschupst und fiel auf den Boden. Alles was sie noch hörte war das Bremsen quietschender Reifen und ein Rumpeln als ihr schwarz vor Augen wurde.
Nach einigen Minuten kam sie wieder zu sich. Bevor sie geschupst wurde hatte sie nur noch das heran nahende Auto gesehen. Sonst wusste sie nichts mehr. Sie blickte auf und schaute zurück auf die Straße. Was sie dort sah ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Ranma lag umgeben von einer roten Lache dort, wo sie zuvor gestanden hatte.
//Als er sie endlich wieder sah, setzte fast sein Herz aus. Sie stand mitten auf der Straße. Ein Auto, welches nur noch knapp 6 Meter von Akane entfernt war, raste mit extremer Geschwindigkeit auf sie zu. Er schrie noch etwas bevor er sie auf Seite stieß. Doch für ihn war es zu spät. Er wurde von einem Auto erfasst, überschlug sich einmal und blieb dann liegen.//
Akane stand auf und stürzte auf den am Boden liegenden. Sie wusste das sein Ende gekommen war. So wie sie wusste das auch er es wusste.
Warum? Warum hast du mich gerettet?
fragte sie ihn mit bebender Stimme. Sie stand unter Schock.
Ich wollte das du lebst!
Wie soll ich denn leben, wenn du stirbst?
Sie lächelte ihn an. Tränen rannen über ihre Wangen. Zärtlich strich sie ihm das Haar aus dem Gesicht.
Wenn ich.....meine Seele im Himmel würde lächeln, wenn sie dich.... Er hustete, spuckte Blut
wenn sie dich glücklich sähe......
Aber du...du kannst jetzt nicht einfach gehen....ich ...ich liebe dich doch!
flüsterte sie nun mit erstickter Stimme.
Ein erstaunter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht, wechselte aber mit einem Lächeln seinen Platz. Dann zog er mit Hilfe einer seiner Hände ihr Gesicht zu sich hinunter und küsste sie zärtlich. Als sie sich wieder voneinander lösten wischte er ihr vorsichtig die Tränen von der Wange.
Du musst mir versprechen.....
Er hustete abermals
.....das du glücklich wirst...!
Dann schloss er die Augen, seine Hand fiel schlaff zu Boden und sein Herzschlag setzte aus. Er war tot.
Warum hast du mich gerettet?
Fragte sie ihn abermals.
Warum?
Flüsterte sie schon fast.
Sag mir warum?
Schrie sie verzweifelt und schlug auf ihn ein.
Warum?
Sie hatte keine Kraft mehr um es laut zu sagen. Ihr Körper wurde von Zuckungen durchgeschüttelt. In gekrümmter Haltung war sie über ihn gebeugt.
Wa....rum?
wimmerte sie nun nur noch leise.
Ja, daran erinnerte sie sich noch gut, viel zu gut, stellte sie auf erschreckende Weise fest.
Seele? Was bedeutet das überhaupt?
Eine Seele.....jeder Mensch.......jedes Lebewesen besitzt eine. Sie ist nicht das Herz, kein Organ, nicht im, an und um den Körper.....doch wo oder was ist sie dann?
Gibt es sie überhaupt?
Man sagt, die Seele eines Menschen würde nach seinem Tod in den Himmel aufsteigen oder in die Hölle hinab fallen. Ist das Wirklichkeit oder nur die Geschichte die in der Bibel steht?
Seele.....ein Wort was soviel umfasst und doch wieder nichts.
Sind es unsere Gefühle, unsere Gedanken, unser Wissen?
Ja, dies mag alles wirklich sein.
Sollte dann das, etwa schon das Ganze sein?
Vielleicht, vielleicht ist es aber auch nur ein Teil, eine Hälfte zu der noch eine andere gehört. Unwissend von seinem Partner ist die kleine Hälfte glücklich so wie es ist, sie fühlt sich stark. Und doch, trifft sie dann auf ihren Seelenpartner so merkt sie, da sie alleine unvollkommen ist. Denn beide zusammen verspüren völlige Harmonie. Sie verbinden sich und werden Eins, sie werden SEELE. Denn erst zusammen erkennen sie was es heißt; wirkliches Glück zu verspüren. Sollte jedoch eine der beiden erlischen, so kann auch die andere Hälfte nie wieder glücklich werden und irgendwann wird sie daran zu Grunde gehen.
Aus weiter Ferne sah ich zu wie du starbst, wie du von mir gingst.
Ich war nicht schnell genug......
In Gedanken stand ich neben dir.....doch mein Körper schaute von der anderen Straßenseite zu.....
Die junge Frau hatte sich in der Zwischenzeit wieder erhoben und war weiter gegangen. Nun stand sie am Rande einer Klippe und schaute in den Abgrund hinab. Sein Tod war nun etwas über ein halbes Jahr her.
Nachdem sie über seinem leblosen Körper zusammen gebrochen war, wurden auch die umstehenden Leute aus einer unsichtbaren Starre gelöst. Jemand hatte einen Krankenwagen gerufen, doch als er ankam war es schon zu spät. Man musste sie mit Gewalt von ihm wegzerren.
Es wird gesagt, sich selbst das Leben zu nehmen sei feige: Zu dieser Tat seinen nur Feiglinge fähig. Seinen Problemen zu entfliehen, grausame Erlebnisse hinter sich zu lassen, die Vergangenheit zu vergessen und dem Tod entgegen zu fliegen?
Es ist doch ein leichter Schritt sich mit einem Messer die Pulsadern aufzuschneiden, sich eine Kugel in den Kopf zu jagen, von einem Hausdach zu springen oder die Luft anzuhalten bis der Lebenshauch aus einem weicht. Doch wirklich schwierig ist es seinen Problemen entgegen zu treten, die Vergangenheit zu akzeptieren und das Leben als das zu betrachten was es ist; Als das kostbarste was ein Mensch besitzt!
Doch stimmt das wirklich?
Würde man das auch sagen wenn man wissend wäre, wenn man eigene Erfahrungen gemacht hätte?
Personen sprachen zu ihr, doch sieh bekam alles nur wage mit. Irgendwer wickelte eine Decke um sie. Wie gesagt, sie stand unter Schock. Irgendwann wurde sie von irgendwem nach Hause gebracht. Vielleicht waren es welche von der Rettungsmannschaft vielleicht aber auch die Polizei. Sie wusste es damals und auch jetzt nicht. Diese Leute erzählten dann auf jeden Fall ihrer Familie und Ranma s Vater von dem grausamen Unfall, der sich nur wenige Stunden zuvor ereignet hatte.
Sie alle nahmen das Erzählte sehr bedrückt auf und trauerten auch lange. Doch nach einigen Wochen hatten sie ihren Schmerz verarbeitet.
Ganz im Gegensatz zu ihr, Akane.
Sie hatte niemals den Verlust des einzigen Menschen s, den sie jemals so sehr geliebt hatte überwunden. Denn dies war ihr, in den letzten Augenblicken seines Lebens klar geworden; das sie ihn liebte.
Hätte sie es ihm doch schon früher gesagt......Das hatte sie sich in den vergangenen Monaten immer wieder vorgeworfen. Doch hatte es alles nichts geholfen. Er war nicht zu ihr zurück gekehrt und er würde es in diesem Leben auch nicht tun.
Während der letzten Monate war dann ein Entschluss in ihr heran gereift, den sie heute in die Tat umsetzten würde. Wenn sie schon nicht in diesem Leben mit ihm zusammensein konnte, dann würde sie auch dieses Leben nicht leben. Denn das funktionierte nicht, wie sie festgestellt hatte. Sie würde ihm folgen. So konnte sie wenigstens im Himmel mit ihm zusammen sein.
Ich sehe hinab
In mein Spiegelbild
Es liegt im Gras
In einem Meer aus Blut
Rote Farbe überall
Sie trat näher an den Abgrund heran. Ihre Zehen schauten schon über den Rand hinaus und unter ihren Füßen lösten sich einige kleine Steinchen die in die Tiefe fielen.
Schmerzen
Erinnerungen
Gefühle
Sie erinnerte sich noch sehr genau an seine beiden letzten Sätze, die sich in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten.
Verschlossen waren sie
In einer dunklen Kiste
In der ewigen Schwärze des Inneren
Dort sollten sie weilen
Bis in die Ewigkeit
Meine Seele würde lächeln, wenn sie dich glücklich sähe.....
Du musst mir versprechen, das du glücklich wirst...!
Gedankenstränge
Erlebnisse ziehen an mir vorbei
Längst vergangene Bilder
Die vergessen werden sollten
Doch eines hatte er dabei nicht bedacht.
Ich spüre
Wie die Ketten nach mir greifen
Sich fester um mich ziehen
Kälte kommt über mich
Ein Schauer lässt mich erzittern
Denn glücklich sein, das kann ich nur mit dir....!
Flüsterte sie leise in die Nacht hinein und sprang.
Ich sehe, wie mein Spiegelbild
Zum Himmel schaut
Ich sehe, wie ich
Zum Himmel schaue
Meine Augen schließen sich
Schwärze umfängt mich
Das Ende kommt
Endlich bin ich frei.
~~~
Ich schreibe grundsätzlich meine fanfiction auf Deutsch, da ich (wie gesagt) im Englischen eine Niete bin.
Generally, I write my fanfiction in German, because how I said my English is really, really bad.
Da ich in anderen Foren meine fanfictions auch schon "zum Besten" gegeben habe, dachte ich; warum nicht auch hier?!?

Kommis sind gern erwünscht. Konstruktive Kritik nehme ich auch an. Ich beiße nicht.
PS: Nicht nur die Fanfiction, nein auch das Gedicht ist von mir höchstpersönlich.
